Die potenziellen Verursachungsfaktoren von Rechenstörungen sind vielschichtig und multifaktoriell, sie treten familiär gehäuft auf, was möglicherweise auf eine genetische Prädisposition hinweist. 20 % bis 60 % aller Betroffenen mit der Diagnose Rechenstörung haben weitere Lernprobleme, wie beispielsweise LRS oder AD(H)S. Auch sprachliche, visuell-räumliche und exekutive Funktionen (Aufmerksamkeit, Handlungsplanung, Arbeitsgedächtnis) spielen eine Rolle.
Rechnen ist sehr komplex und beansprucht das Zusammenspiel zahlreicher Hirnfunktionen. Kinder mit einer Rechenstörung zeigen während der Bearbeitung von einfachen Rechenaufgaben eine deutlich reduzierte Aktivität in den Hirnregionen, die zum neuronalen Netzwerk der Mengen- und Zahlenverarbeitung gehören. Zum Beispiel wird die Verbindung zwischen einer Ziffer („8“) und der dazugehörigen Menge normalerweise automatisch aktiviert. Bei Kindern mit einer Rechenstörung ist dies oft nicht der Fall. Zahlen sind für sie wie leere Worte, die ihnen „nichts sagen“.
Andrea Röhm
Praxis für integrative Lerntherapie
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